Liebe Freundinnen und Freunde, im Sinne unserer Bemühungen um eine für Menschen und ihre Bedürfnisse gestalteten Welt laden wir Euch herzlich und dringend ein zu einer Veranstaltung des Netzwerks "Brücken für den Frieden" zum Thema:

Wohin führt uns die Globalisierung?

Ort: RadioCafe im RadioKulturhaus,

Wien 4., Argentinierstr. 30a Zeit: Samstag,

6. Mai 2000, 14 00 - 19 00

Moderation und Aufbereitung zu einer Hörfunksendung: Helmut Waldert

 

Ablauf: Die ExpertInnen entwerfen in kurzen Statements zunächst das Szenario der Auswirkungen einer vom internationalen Finanzkapital bestimmten Globalisierung auf die verschiedenen Lebensbereiche - Natur, Klima, Artenvielfalt, Gesellschaft, Politik, Ökonomie, Zusammenle-ben von Ethnien unterschiedlicher sozialer Struktur, Kultur etc. und treten dann in ein inten-sives Gespräch mit dem Publikum ein. Das Thema wird bei dieser Podiums-/Publikumsdiskussion bewußt nicht eingegrenzt, wie das üblicherweise unter der Begründung "... sonst reden wir über alles und nichts" geschieht, weil durch eine solche Begrenzung nur ein akademisches Fachgespräch zustandekommt, das nicht involviert und daher auch kein Engagement und keine politische Willensbildung zur Folge hat.

An Podiumsdiskutantinnen und -diskutanten haben zugesagt:

Dolores Bauer, Journalistin
Dr. Ulrich Brand/Inst. f. Gesellschafts- und Politikanalyse d. Univ. Frankfurt
Dr. Gertrude Eigelsreiter-Jashari/WIDE
Dr. Helmut Haberl/Interuniversit. Inst. f. interdisz. Forschung u. Fortbildung/Soziale Ökologie
Mag. Christoph Hofinger/Institute of Social Research & Analysis
Prof. Dr. Wolfgang Kromp
sowie G. u. M. Giersch/Inst. f. Risikoforschung d. Univ. Wien
Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb/Inst. f. Metereologie
Dr. Franz Kumpl/CARE Dr. Ludwig Laher/IG Autoren
Prof. Dr. Egon Matzner/Univ. Marburg
Dr. Kunibert Raffer/ Inst. f. Wirtschaftswissenschaften d. Univ. Wien
DI Dr. Klaus Woltron/ Unternehmer

Auf der anderen Seite schildern ProponentInnen
Dr. Leo Gabriel/AGEZ
Freda Meissner-Blau
Sepp Wall-Strasser/ÖGB Oberösterreich
die sich gegen diese Auswirkungen formierende und ebenfalls global organisierende Protestbewegung am Beispiel der Gruppe ATTAC.

ATTAC ist eine der tragenden Gruppen der WTO-Proteste, die in Frankreich gegründet wurde und aus dem Zusammenspiel von Sozial-wissenschaftlern (Bourdieu u.a.), Gewerkschaften, Künstlern, Sozialbewegungen ihre Schubkraft gewonnen hat und inzwischen in einigen Staaten Europas (Deutschland, Italien, Schweiz...) und Südamerikas (z.B. Brasilien) aktiv ist.

In Österreich existiert noch immer keine ATTAC-Protestgruppe und es wäre vordringlich, daß es zur Gründung einer solchen Gruppe kommt. Diese könnte:

- die Aufmerksamkeit der Bevölkerung - über Aktionen, durch Medienarbeit und im Internet - auf die in Gang gesetzten Prozesse lenken, um die notwendige Bewußtseinsbildung für politische Teilhabe und Verantwortung für die eigenen Interessen zu ermöglichen.Eine solche Aufklärungsarbeit ist im Sinne einer demokratischen Gesellschaft das notwendige Gegengewicht zum Lobbying der Akteure des neoliberalen Systems über Werbung, Medien und Existenzdruck des Arbeitsmarkts.

- verbindliche Regeln für die globalen Prozesse einfordern. Gegenwärtig werden die Rechte von Menschen und ihre freie Bewegung und Teilnahme am Leben immer mehr eingeschränkt, während die Bewegung von Gütern immer weniger reguliert und die der Kapitalflüsse absolut uneingeschränkt ist.

- in Kontakten mit den Gruppen anderer euopäischer und überseeischer Staaten Anschluß an die international stattfindenden Ereignisse und Prozesse gewinnen, Information darüber transportieren sowie die Präsenz Österreichs in diesem Kontext wahren.

Im Lauf des Gesprächs zwischen Publikum und Podium sollte Energie dafür entstehen, ein Konstituierungstreffen für eine ATTAC-Gruppe anzubieten, die für alle in dieser Richtung tätigen Initiativgruppen Unterstützung und Synergieeffekte brächte. Die Vielfalt der Expertin-nen und Experten am Podium und die Öffentlichkeit dieses Gesprächs über die bisherigen Zielgruppen hinaus wäre der gegebene Rahmen dafür. Deshalb bitten wir um Eure Teilnahme an dieser Veranstaltung.

Mit besten Grüßen

Informationen: Tel. (01) 586 23 45 Helga Köcher,
Operngasse 20A/7, 1040 Wien (01) 50101-18200

Helmut Waldert (Moderator der Veranstaltungen)
FAX: (01) 505 39 43

E-Mail: beate.greiner@akwien.or.at und helmut.waldert@orf.at
HP: www.rassismus.at/bruecken
www.wahlkreis.at/initiativen/friedenbruecken

2. Gespräch: Herbst 2000

Diskussion unter Einbeziehung von verantwortlichen Akteuren im europäischen Kontext: Vertreter WTO (evtl. Dir. Heinz Opelz/Genf), EU, Außenministerium, Finanzministerium, Banken, Vertreter internat. NGOs, Wissenschaftler und Publikum

3. Gespräch: Frühjahr 2001

Diskussion im österreichischen Kontext: Wie vorher unter Einbeziehung von Sozialpartnern, Politikern, österr. NGOs, Medienvertretern, Kirche....